Low Carb Diät: Für wen ist diese Diät am besten geeignet und warum? Die verschiedenen Gründe warum eine Low Carb Diät für Trainierende mit einem KFA über 15-20% als Mann oder über 25-30% als Frau am besten ist, erfährst Du in diesem Artikel.

 

Inhaltsverzeichnis

Low Carb Diät – Die Ausgangssituation

Eine typische Lebensweise in der heutigen Bevölkerung und vielleicht auch von Dir sieht wie folgt aus:

Die meisten von uns bewegen sich zu wenig, sondern sitzen meist vor dem Schreibtisch. Einige stehen unter starkem Stress, wodurch sie meist auch zu wenig schlafen, und da heute alles schnell gehen muss, stopft man sich mit ungesunder und zu viel Nahrung voll – Fast Junk Food. Ein derartiger Lebensstil führt oft zu starkem Übergewicht und negativen gesundheitlichen Auswirkungen. Um zu verstehen warum eine Low Carb Diät nun die beste Wahl ist, werfen wir einen Blick auf die Folgen.

 

Die Folge von starkem Übergewicht

Durch Stress, Unsportlichkeit und ständiger Überernährung entsteht eine schlechte Insulinsensitivität, bei der die Zellen mit Nährstoffen überschwemmt werden und immer mehr Insulin benötigt wird, damit die Zellen weitere Nährstoffe aufnehmen. Dieser Effekt verstärkt sich immer weiter, da je mehr die Zellen gefüllt sind, immer mehr Insulin benötigt wird um weitere Nährstoffe in diese einzulagern.

Schlechte Insulinsensitivität

Die Folge ist eine dauerhaft hoher Insulinspiegel im Blut und ein höherer Ausstoß als sonst üblich. Dadurch wird die Bauchspeicheldrüse auf Dauer überlastet, und es besteht die Gefahr, dass sie irgendwann die Insulinherstellung einstellt, so dass Insulin durch Spritzen verabreicht werden muss, auch als Diabetis Typ 2 bekannt. Daraus ergibt sich als weitere Folge, die Gefahr von Bluthochdruck.

Fettleber

Durch die Überernährung und die schlechtere Insulinsenitivität verfettet Muskelgewebe und die Leber, es bildet sich eine Fettleber. Denn die Leber wandelt den Überschuss an Kalorien, speziell Fruchtzucker, in Fett um (de-novo Lipogense). Oft wird das 4 – 5-fache des Normalen an Fruchtzucker über den Haushaltszucker in weiterverarbeiteten Produkten aufgenommen, was die Verfettung der Leber verstärkt.

Der Fruchtzucker muss in die Leber, um dort umgewandelt zu werden. Und da bei einer Überernährung nicht noch mehr Traubenzucker benötigt wird, wandelt die Leber ihn in Fett um und speichert es für „schlechte Zeiten“.

Interessanterweise führt der Abbau von Fruchtzucker (im Gegensatz zu den anderen Zuckern) zu Harnsäure, die Nierenstein und Gicht fördern kann. Die Fettleber wird nun auch Insulin resistenter und trägt zur schlechten Gesamt-Inulinsensitivität und dem daraus entstehendem mehr an Insulin im Blut erheblich bei. Dauerhaft hohe Insulinspiegel blockieren irgendwann die Leptin-Rezeptoren im Gehirn.

Blockierung der Leptin Rezeptoren

Leptin wird von den Fettzellen produziert und ausgeschüttet, und es teilt so dem Gehirn mit, wieviel Fett im Körper vorhanden ist. Die Blockierung der Rezeptoren durch den Überschuss an Insulin bewirkt im Gehirn nun eine falsche Informationen bzw. Interpretation: Es denkt, es müssten weiterhin viele Nährstoffe für schlechte Zeiten eingespeichert werden, wodurch es Hungergefühle über andere Hormone verstärkt. Es entsteht ein Teufelskreislauf.

Schlechte Cholesterin-Werte

Durch eine Überernährung mit vielen Kohlenhydraten und einer Fettleber entstehen weiterhin schlechte Cholesterin-Werte. Denn das in der Leber hergestellte Fett wird auch zu anderen Fettzellen an Bauch etc. abtransportiert, wodurch ein hoher Triglyceridspiegel im Blut herrscht. Da Fett nicht wasserlöslich ist, benötigt es einen Transporter (VLDL) im Blutstrom.

Eine hoher VLDL-Gehalt kann nun einen erhöhten Spiegel an Cholesterin LDL Typ B Transportern zur Folge haben. Zusätzlich fangen LDL Typ-A Transporter auch an, Fett neben Cholesterin zu transportieren. Durch den Transportprozess werden sie in LDL TYP B Transporter umgewandelt. Das Dramatische ist nun, dass diese LDL Typ B Transporter zum Teil in die Blutgefäßwand eindringen und dort Cholesterinablagerungen hervorrufen.

So werden Entzündungen und Arterienverkalkung bzw. Arteriosklerose begünstigt, dies kann leider als Herzinfakt oder Schlaganfall enden. Dieser Effekt wird durch eine schlechte Insulinsensitivität verstärkt, da immer mehr Fette in der Leber hergestellt werden. Es entsteht ein gegenseitiger, negativ bedingter Kreislauf.

 

Diese Faktoren werden als Metabolisches Syndrom zusammengefasst (Bluthochdruck, Insulinresistenz, schlechte Cholesterin-Werte, Übergewicht) und kommen in der westlichen Bevölkerung in unterschiedlichen Ausprägungsgraden öfter vor.

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Low Carb Diät – Die Lösung

Um diesen negativen gesundheitlichen Auswirkungen entgegenzuwirken, eignet sich nach heutigem Kenntnisstand am besten eine Low Carb Diät. Gerade wenn Du einen hohen KFA und/oder erste Anzeichen gesundheitlicher Probleme, wie sie oben beschrieben wurden, ist diese Art der Diät und Ernährungsweise höchstwahrscheinlich die beste.

Meist stehen die beiden folgenden Ursachen an vorderster Position bei der Entstehung von Gesundheitsproblemen, die bei Übergewichtigen auftreten, zum einen zu viele Kalorien, in Kombination mit vielen Kohlenhydraten mit hohem Fruchtzuckeranteil und zum anderen zu viele gesättigte Fettsäuren! Und genau diese Faktoren schaltet eine Low Carb Diät aus.

Denn bei einer Low Carb Diät herrscht ein Kaloriendefizit mit wenigen Kohlenhydraten und geringem Fruchtzuckeranteil und hohem Anteil an ungesättigten Fettsäuren gegen anfängliche Insulinresitenz, Fettleber und schlechte Cholesterinwerte.

 

Mit der Low Carb Diät dem Metabolisches Syndrom entgegenwirken

Die geringen Kohlenhydrate vermindern die starken Insulinanstiege, wodurch die Bauchspeicheldrüse und die Fettleber direkt entlastet werden. Durch das Kaloriendefizit nehmen die Zellen weniger Nährstoffe auf und durch diese Entlastung wird die Insulinsensitivität verbessert. Außerdem muss die Leber weniger Fette produzieren und kann das eigene Fett verbrennen bzw. abbauen und entfettet.

Durch die geringere Insulinmenge im Blut kann das Leptin besser wirken, da die Rezeptoren im Gehirn nicht mehr so stark blockiert werden. Durch ein gutes Training wird die Insulinsensitivität der Muskeln weiter verbessert. Obwohl je nach Low Carb Diät mehr Fette zugeführt werden, steigt zwar zunächst einmal der Cholesteringehalt, bevor der Spiegel gesenkt wird, allerdings erhöht sich der HDL-Anteil im Gegensatz zum LDL-und VLDL-Anteil, der zu einem besseren Verhältnis hin reduziert wird.

Hiermit wird die Bildung von Entzündungen und Arterienverkalkung bzw. Arteriosklerose gehemmt. Der Körper beginnt, sich ganzheitlich vom Metabolischen Syndrom zu erholen und kehrt zum Normalzustand zurück.

Solltest Du also einen KFA als Mann über 15-20% oder als Frau über 25-30% besitzen, eignet sich diese Low Carb Diät wahrscheinlich am besten für Dich.

Ist dein KFA niedriger, ist möglicherweise eine High Carb Diät besser für dich geeignet. Alle Gründe dafür findest Du im Artikel High Carb Diät.

Nutze den Körperfettanteil Rechner um Deinen individuellen Körperfettanteil (KFA) möglichst genau zu bestimmen.

 

Größere Kaloriendefizite helfen

Um den gesundheitsgefährdenden Faktoren massiv entgegenzuwirken, sind größere Kaloriendefizite in der Low Carb Diät hilfreich. Damit werden schnellere Erfolge erzielt, die einen zusätzlichen Motivationsschub zum Weitermachen verleihen.

Es besteht kein Anlass zur Sorge in Bezug auf den Muskelerhalt/Muskelaufbau bei großen Kaloriendefiziten. Denn bei hohem KFA leitet der Körper keine bzw. sehr geringe Gegenmaßnahmen ein, um das Defizit abzuwehren.

In der Praxis hat sich eine Low Carb Diät oftmals als diejenige Diätart bewährt, die von Personen mit hohem KFA einfacher und langfristiger durchgehalten werden kann. Die meisten fühlen sich damit klarer, wacher, aktiver und energetischer als vor der Diät.

Dies kann an den Kohlenhydraten liegen, welche eventuell zuvor immer müde gemacht haben, insbesondere bei schlechter Insulinsensitivität. Hier kann es im eigenen Empfinden individuelle Abweichungen geben.

Falls Du jedoch bemerkst, dass Du mit einer Low Carb Diät nicht zurecht kommst, dann probiere einfach die High Carb Diät aus. Auch wenn eine High Carb Diät bei der oben beschriebenen Ausgangslage nicht so schnell die Gesundheit verbessert, ist sie immer noch besser als gar keine Diät. Und solltest Du persönlich mit dieser besser zurecht kommen, ist dies am wichtigsten. Denn am Ende ist immer entscheidend, eine Diät zu finden, die Du durchhältst.

In den Artikeln Insulinresistenz und Glykämischer Index, erfährst Du mehr über die Eigenschaften von Kohlenhydraten.

 

 

Die Low Carb Diät | Männer mit KFA > 15-20% und Frauen mit KFA > 25-30%

Ab wann ist eigentlich eine Diät wirklich Low Carb? Es gibt wahrscheinlich keine von allen akzeptierte, strikte Definition, aber im allgemeinen wird bei einem Kohlenhydrategehalt unter 100 – 150g am Tag von Low Carb gesprochen. Darüber hinaus kann zwischen einer Low Carb-High Fat und eine Low Carb-Low Fat Diät unterschieden werden. Dies hängt davon ab, wie hoch das Kaloriendefizit ist, denn der Fettanteil ist die noch einzige verbliebene Komponente, die weiter gesenkt werden kann.

Denn die Eiweiße sind notwendig und daher fix, die Kohlenhydrate sind schon „low“ und können nicht weiter gesenkt werden, so dass automatisch das Fett bleibt welches gesenkt werden kann, weshalb eine Low Carb-Low Fat Diät entsteht. Wenn hingegen das Kaloriendefizit nicht so groß ist, kann wiederum nur das Fett maßgeblich erhöht werden, da es bei einer Erhöhung der Kohlenhydrate sonst nicht mehr „low carb“ wäre.

 

Low Carb Diät für stark Übergewichtige

Bei stark Übergewichtigen kann ein großes Defizit gewählt werden, so dass sich die Diät in Richtung einer Low Carb-Low Fat Diät entwickelt, um die schnellsten und besten Resultate zu erzielen und um die oben beschriebenen gesundheitlichen Verbesserungen am effektivsten zu erzielen. Bei einem niedrigeren KFA kann auf lange Sicht kein großes Defizit eingestellt werden, so dass langfristig die Low Carb-High Fat Variante gewählt werden sollte, ansonsten wäre der Muskelerhalt nicht mehr gewährleistet. Bei niedrigem KFA und hohem Defizit erweist sich das Durchhalten einer Diät als schwierig, da der Körper immer stärker mit Anpassung der Hormone und Senkung des Kalorienbedarfs dem weiteren Fettverlust entgegenwirkt.

Hungergefühle als Folge dieser körpereigenen Schutzmaßnahme fressen quasi den Willen zur Diät auf. Daher ist bei einem niedrigem KFA eine High Carb Diät evt besser geeignet, da die gesundheitlichen Aspekte nicht an vorderster Stelle stehen. Zusammenfassend, hast Du einen KFA als Mann über 15-20% oder als Frau über 25-30%, so ist die Low Carb Diät am besten für Dich geeignet. Hast Du einen niedrigeren KFA oder erreichst diesen im Verlauf der Low Carb Diät, kannst Du die High Carb Diät als Alternative ins Auge fassen und gegebenenfalls die Diät Art wechseln.

Du erhältst nun ausführlich die genaue Vorgehensweise mit dem dahinter stehenden Aufbau der Low Carb Diät erklärt. Zusätzlich wird der schematische Aufbau des Rechners gezeigt. Überschneidungen mit der Lektion „Ernährung starten“ sind zur vollständigen Darstellung gewünscht.

 

 

Schritt für Schritt zu deiner Low Carb Diät

Die Erstellung Deiner neuen Low Carb Diät Ernährungsweise erfolgt in drei Schritten.

Schritt 1: Kalorienzufuhr festlegen

Schritt 2: Makro- und Mikronährstoffe aufteilen

Schritt 3: Auswahl der Lebensmittel

Nachfolgend findest Du als Beilage eine PDF Datei, die Du ausdrucken kannst. In diese kannst Du direkt Deine persönlichen Werte eintragen und hast so jederzeit einen Überblick über Deine gesamten Daten. A propos Daten, hiermit stellst Du sicher, dass keine andere Person Einsicht in Deine persönlichen Daten hat. Nur Du und kein anderer soll darüber entscheiden können, was mit Deinen Gesundheitsdaten geschieht. In der Datei sind für Dich auch noch einmal die wichtigsten Informationen, Empfehlungen und Tipps zusammengefasst.

 

Kalorienzufuhr festlegen (Schritt 1)

Zu Beginn ermittelst Du Deine Kalorienzufuhr. Der Kalorienbedarf (auch Erhaltungskalorien genannt) steht für den Bedarf der täglichen kcal, also der Energie die Du zuführen musst, um am Ende des Tages genauso viele kcal gegessen zu haben, wie Du verbraucht hast. Ein Körper verbraucht am Tag ca. 2500 kcal, was dann eben dem Kalorienbedarf von 2500kcal entspricht. Wenn Du abnehmen willst, musst Du kcal einsparen.

Dann redet man von einem Kaloriendefizit, das könnte z.B. 500 kcal betragen. Du führst Deinem Körper dann nur 2000 kcal zu, obwohl er 2500 kcal benötigt. Das Kaloriendefizit von 500kcal, also die fehlende Energie, muss der Körper nun aus den eigenen Reserven bereitstellen. Der Körper baut körpereigenes Fett ab, um die restlichen 500kcal für den Energie-/Kalorienbedarf bereitzustellen. Deinen ungefähren Kalorienbedarf kannst Du mit folgender Formel errechnen:

Kalorienbedarf Männer = (10 * kg + 6,25* cm – 5 * J + 5) * AF

Kalorienbedarf Frauen = (10 * kg + 6,25* cm – 5 * J – 161) * AF

kg = Gewicht in kg einsetzen, cm = Größe in cm einsetzen, J = Alter in Jahren einsetzen, AF = Aktivitätsfaktor

Der Aktivitätsfaktor AF (PAL-Faktor) ist ein Maß für die Höhe Deiner täglichen körperlichen Aktivität; in der Tabelle findest Du eine Einteilung.

Aktivitäts-Faktor Aktivitäten
1,2 nur liegen und sitzen
1,4 viel sitzen und wenig Freizeitaktivitäten (Viel Schreibtischarbeit, Schüler, Studenten)
1,6 viel sitzen und stehende/gehende Aktivitäten (Arbeitende, Schüler, Studenten mit mehr Aktivitäten)
1,8 viel stehen und gehen (Kellner, Handwerker, Postbote)
2-2,4 körperlich anstrengende, berufliche Tätigkeit (Forstarbeiten, Hochleistungssportler, Landwirte)

 

Ausgehend vom errechneten Kalorienbedarf kann nun das Kaloriendefizit und damit die Kalorienzufuhr berechnet werden. Das Kaloriendefizit und damit die Höhe der Kalorienzufuhr wird durch bestimmte Vorgaben eingeschränkt und innerhalb dieser Schranken kannst Du die Höhe selbst wählen. Die Mindestzufuhr an kcal, die nicht unterschritten werden sollte, lässt sich grob aus folgenden Regeln ableiten:

Als Mann

  1. Die Mindestkalorienzufuhr ist so hoch, dass die Mindestmengen an Makronährstoffen und Mikronährstoffe zugeführt werden, um die Gesundheit nicht zu gefährden. (Die Mindestmengen können jeweils weiter unten abgelesen und addiert werden um so die Mindestkalorienzufuhr zu errechnen)

  2. Das Kaloriendefizit ist nicht größer als 136*1,097^x (Für x KFA einsetzen für Intervall von 10-30%) für optimalen Muskelschutz. Je höher der KFA ist, desto weniger wehrt sich der Körper mit Reaktionen auf den Hormonspiegel, Eiweißabbau (Muskelabbau) und mit einer Kalorienbedarfssenkung. Bei sehr niedrigen KFA, also vor allem bei einem hohen Muskelanteil (FFM) sollte das Defizit nur noch gering eingestellt werden, da in diesem Fall der Körper versucht, der Ursache zu entgegnen. Durch die Formel wird das Defizit automatisch geringer sobald der Körperfettanteil sinkt und passt dieses somit an.

Als Frau

  1. Die Kalorienzufuhr ist mindestens so hoch einzustellen wie 32 * Fettfreie Körpermasse in kg, um den Erhalt der Periode nicht zu gefährden.

  2. Die Kalorienzufuhr ist so hoch, dass die Mindestmengen an Makronährstoffen und Mikronährstoffe zugeführt werden, um die Gesundheit nicht zu gefährden. (Die Mindestmengen können jeweils weiter unten abgelesen und addiert werden um so die Mindestkalorienzufuhr zu errechnen)

  3. Das Kaloriendefizit ist nicht größer als 9,7*1,155^x (Für x KFA einsetzen für Intervall von 20-35%) für den optimalen Muskelschutz. Je höher der KFA ist, desto weniger wehrt sich der Körper mit Reaktionen auf den Hormonspiegel , Eiweißabbau (Muskelabbau) und mit einer Senkung des Kalorienbedarfs. Bei sehr niedrigen KFA, also vor allem bei einem hohen Muskelanteil (FFM) sollte das Defizit nur noch gering eingestellt werden, da in diesem Fall der Körper versucht, der Ursache zu entgegnen. Durch die Formel wird das Defizit automatisch geringer sobald der Körperfettanteil sinkt und passt dieses somit an.

 

Low Carb Diät auf dich zuschneiden

In Abhängigkeit von Geschlecht, KFA oder Körpergewicht werden persönliche Einflussfaktoren dazu führen, dass unterschiedliche, der oben genannten Regeln sich bestimmend auf das Kaloriendefizit auswirken. Wichtig ist, dass gegen keine Regel verstoßen werden darf. Das maximale Kaloriendefizit sollte alle 1 – 2 Wochen überprüft bzw. erneuert werden, da es sich natürlich durch die erzielten Erfolge verändert. Wenn Du mit den Regeln Dein maximales Kaloriendefizit berechnet hast, kannst Du selbst nach eigenen Vorlieben entscheiden, wie hoch Du das Kaloriendefizit bis zu dieser Grenze setzt.

Die Höhe des Kaloriendefizites bestimmt, wie schnell Du Fett verlieren wirst. Logischerweise nimmst Du mit einem hohen Defizit schneller ab als mit einem kleinen. Die Frage ist jedoch, welches Defizit hältst Du leichter durch. Dabei ist es nicht zwingend leichter, ein niedriges Defizit durchzuhalten im Vergleich zu einem hohen.

Low Carb Diät durchhalten

Wichtig ist, dass Du das Defizit wählst, mit dem Du die Diät am längsten durchhältst, um an Dein Ziel zu gelangen. Denn am Ende geht es ums Durchhalten, und nicht, wie schnell oder langsam eine Diät zu Fettverlust führt. Es bringt Dir nichts, wenn Du in den Fällen die Diät nach kurzer Zeit beendest, weil sie Dir entweder nicht schnell genug verläuft oder weil sie Dir zu streng erscheint.

Der einen Person fällt ein höheres Defizit leichter, da sie schnelle Erfolge mehr motivieren und sie schnell am Ziel sein möchte. Andere hingegen nehmen lieber langsamer ab, da es ihnen leichter fällt, ein kleineres Defizit lange durchzuhalten. Dabei entspricht ein Defizit von <15 % des Kalorienbedarfs einem kleinen, 15 – 30% einem mittleren und >30% einem großen Defizit. Erfahrungsgemäß sei gesagt, dass schnelle und beachtliche Erfolge länger und besser motivieren und die Diät oftmals dadurch besser durchgehalten wird, auch wenn sie im Prinzip etwas härter ist. Bei einem kleineren Defizit werden die Erfolge natürlich nicht so schnell erreicht, und die Diät muss insgesamt länger absolviert werden.

Prozentuales Defizit vom Kalorienbedarf Größenzuordnung
< 15% kleines Kaloriendefizit
15 – 30% mittleres Kaloriendefizit
> 30% großes Kaloriendefizit

Ein weiterer Weg ist, es einfach auszuprobieren. Du kannst jederzeit Dein Defizit neu berechnen und ändern. So kannst Du mit Deinem maximalen bzw. einem hohen Defizit starten, und wenn Du bemerkst, Du schaffst es nicht, das angesetzte Defizit umzusetzen, dann gehe stufenweise zurück. Nicht jeder kann ein großes Defizit wählen, beispielsweise bei einem sehr geringen KFA ist das maximale Defizit bereits ein kleines Defizit, bedingt durch die eben aufgeführten Regeln.

 

Realistische Erwartungen

Für eine Vorstellung, was Du innerhalb einer Woche mit dem ausgewählten Defizit erreichen kannst, berechne Dir einfach Deinen theoretischen Fettverlust, denn 7000 eingesparte Kalorien entsprechen 1kg Fettverlust. Bei einem Defizit von 1000kcal am Tag wären dies nun ca. 1kg Fettverlust pro Woche.

 

Der große Kalorienrechner zur Low Carb Diät

Im unten aufgeführten Rechner werden alle Regeln mit einbezogen. Zudem wird Dir Dein theoretischer Fettverlust pro Woche direkt mit berechnet und die höhe Deines Defizites in kcal und % neben der resultierendem Kalorienzufuhr und Kalorienbedarf angezeigt. Kreuze dazu die Ernährungsweise „Low Carb“ an und gebe Dein Geschlecht sowie Dein Alter, Gewicht und Größe in den Rechner ein. Als nächstes werden noch bei Männern der Umfang des Bauches und des Halses (Nacken) und bei Frauen zusätzlich der Umfang der Hüfte benötigt.

Das Feld Hüfte erscheint, sobald das Geschlecht Frau angekreuzt wurde. Achte beim Maß nehmen darauf, dass das Maßband parallel zum Boden anliegt und nicht schräg oder in Schlangenlinien verläuft. Außerdem sollte es locker aufliegen und nicht leicht zuschnüren, um so Verfälschungen der Messergebnisse zu vermeiden.

Richtig messen

Der Bauchumfang wird bei Männern knapp unter dem Bauchnabel gemessen; und bei Frauen wird der Taillenumfang verwendet, also zwischen Bauchnabel und unterster Rippe. Die Hüfte wird nur bei Frauen an der breitesten stelle des Pos gemessen. Der Halsumfang wird unterhalb des Kehlkopfes bestimmt, also relativ nahe zum Nacken bzw. Schulteransatz. Unter dem Auswahlpunkt Aktivitätslevel musst Du im Dropdown Menü Dein persönliches Aktivitätslevel auswählen.

Wenn Du einen Aktivitätsfaktor zwischen zwei Leveln wählen möchtest, dann stelle das Aktivitätslevel auf Grundumsatz und trage in das Feld „Eigener Aktivitätsfaktor“ Deinen gewünschten Faktor ein. Im Auswahlpunkt Kaloriendefizit kannst Du mit dem Drop down Menü die Höhe Deines Kaloriendefizites selbst mitbestimmen. Wählst Du maximales Kaloriendefizit (Stufe 4), so erhältst Du, wie der Name schon sagt, das für Dich größtmögliche Kaloriendefizit, basierend auf Deinen spezifischen Angaben. Wählst Du Stufe 1 bis 3, so erhältst Du 1/4 – 3/4 des maximalen Defizits und kannst so selbst die Höhe bestimmen.

 

 

 

Anpassen und überprüfen

Der Rechner zeigt Dir Richtwerte an, die auf Durchschnittswerten basieren. Zwar sind die Werte recht genau, dennoch kann es Abweichungen zur Realität geben. Deshalb musst Du in den nächsten Wochen Deine Resultate mit den theoretischen Werten vergleichen. Hast Du ein hohes Defizit von 1000kcal und somit einen theoretischen Fettverlust von 1kg pro Woche aufgerufen, sollte sich dieser Effekt auch in dieser Größenordnung bemerkbar machen.

In der ersten Woche sind Gewichtsverluste auf der Waage von 2 – 3kg wahrscheinlich, da in der ersten Woche auch viel Wasser ausgeschwemmt wird. In den darauf folgenden Wochen sollten sich jedoch auf der Waage und im Körperfettanteil tendenzielle Veränderungen in dieser Größenordnung von 1kg pro Woche verzeichnen lassen. Frauen müssen ihren Zyklus mit im Blick haben, da dadurch größere Wasserfluktuationen entstehen.

Korrekte Vergleiche

Ein Fettverlust macht sich dann nicht gleich bemerkbar. Im Monatsvergleich sollten sich auch hier die erwarteten Größenordnungen einstellen. Sollten keine Erfolge oder nicht in der erwarteten Größenordnung entstehen, überprüfe Deine eingegebenen Werte erneut und passe sie gegebenenfalls an.

Bei der Wahl des Aktivitätslevels liegt das größte Potenzial für Fehlschätzungen. Nimmst Du weniger ab als gedacht, kann dies daran liegen, dass Du Dein Aktivitätslevel zu hoch eingeschätzt hast oder mehr Energie zuführst als Du eigentlich sollst. Bist Du sicher, dass Du das gewählte Defizit auch einhältst? Beide Faktoren sollten in diesem Fall überprüft werden. Hast Du alle Faktoren überprüft und sie sind richtig, dann erhöhe im Rechner das Defizit um eine Stufe. Solltest Du mehr Fett verlieren als theoretisch angegeben, ist dies super.

Solltest Du jedoch als Frau das maximale Defizit ausgewählt haben und nimmst weit mehr Fett ab als gedacht, ist es wichtig, dass Du auf den Erhalt Deiner Periode achtest. Möglicherweise ist das Kaloriendefizit für den Erhalt Deiner Periode zu hoch und Du solltest Deine Werte überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Bei Männern besteht keine Gefahr.

 

 

Low Carb Diät richtig tracken

Es ist essentiell, dass Du relativ genau weißt, wieviel Kalorien und welche Makronährstoffe Du in der Praxis wirklich isst. Deshalb musst Du Deine Kalorien und Makronährstoffe zählen, die Du täglich konsumierst, und mit den errechneten Werten abgleichen. Nur so kannst Du eine sichere Kontrolle über Deine Nahrungszufuhr haben und Fehler vermeiden. Denn gerade in Diäten oder Muskelaufbauphasen verschätzt man sich bei intuitiver Nahrungsmenge ohne richtige Kontrolle gerne. Wodurch die gewollten Ziele nicht erreicht werden. Zunächst einmal musst Du erfassen, was und wieviel Du isst.

Handy Apps als Hilfe

Du kannst natürlich per Hand jedes Lebensmittel mit seinen Werten auf einen Zettel schreiben und selbst herumrechnen. Aber es geht natürlich auch einfacher. Hierzu gibt es zahlreiche Internetseiten / Apps fürs Handy, mit denen Du ganz einfach den Barcode eines Lebensmittels einscannst. Die App erfasst aus einer riesigen Datenbank das Produkt und Du musst nur noch die Menge eingeben, die Du davon essen möchtest, und schon wird das Nahrungsmittel in Dein „Ernährungstagebuch“ eingetragen. In einer Übersicht kannst Du genau sehen, wie viele Makronährstoffe und Kalorien Du insgesamt schon mit welchen Lebensmitteln am Tag gegessen hast und wieviele noch fehlen. Umgangssprachlich wird hier auch von Tracking gesprochen.

Es gibt zahlreiche, kostenlose Apps, aus denen Du Dir eine heraussuchen kannst. Eine gute Empfehlung ist die „FDDB“ App, die eine der größten deutschen Datenbanken enthält. Zudem kann man sich auch über einen Webbrowser einloggen. Weitere Apps sind „Myfitnesspal“, „Fatsecret“, „Lifesum“. Gute englischsprachige Webseiten sind „eatthismuch.com“ und „nutritiondata.self.com“, die auch gut die Mikronährstoffe zählen.

Zur FDDB Webseite: https://fddb.info/

Zur FDDB App: http://fddbextender.de/

 

 

Mikro und Makronährstoffe aufteilen (Schritt 2)

Als Erstes erfolgt die Verteilung der Makronährstoffe, beginnend mit der Eiweißzufuhr und gefolgt von Kohlehydraten und anschließend Fett.

 

Wie viel Eiweiß in der Low Carb Diät?

Eiweiße sind der Baustoff für Muskeln, weshalb sie in ausreichender Form zugeführt werden müssen. Während eines Muskeltrainings werden Eiweiße im Muskel zerstört. Diese repariert der Körper im Nachhinein und baut zusätzlich als Schutzreaktion vor weiteren schweren Beanspruchungen zusätzliches Eiweiß auf, dass als Muskelwachstum bezeichnet und wahrgenommen wird.

Bei einem Energiedefizit werden durch das entstehende, katabole Umfeld im Körper auch vermehrt Eiweiße abgebaut, weshalb neben einem Trainingsreiz ein noch höherer Eiweißkonsum vonnöten ist, um den Muskel zu erhalten. Eine gute Low carb Diät erfüllt daher immer den Anspruch an eine ausreichend hohe Eiweißzufuhr für den Muskelerhalt / Muskelaufbau und für eine lang anhaltende Sättigung. Für eine positive Stickstoffbilanz werden je nach KFA und Trainingsmodalitäten folgende Eiweißmengen empfohlen:

  Frau mit KFA >35% Frau mit KFA zwischen 20 – 35% Frau mit KFA <20% Mann mit KFA > 25% Mann mit KFA zwischen 15 – 25% Mann mit KFA < 15%
tägliche Eiweißmenge in g pro kg Körpergewicht 1,8 – 2 2,1 – 2,2 2,3 – 2,4 2 – 2,2 2,3 – 2,4 2,5 – 2,6

 

Je höher die Häufigkeit und Intensität von Trainingseinheiten ist, also ca. 2 – 4 mal pro Woche sowie der generelle Fortschritt der Athleten, abhängig von den Kraftstandards und je niedriger der KFA ist, desto mehr kann man sich an den jeweiligen oberen Grenzen orientieren.

 

Wie viele Kohlenhydrate in der Low Carb Diät?

Obwohl Kohlenhydrate per se nicht essentiell sind, sollten sie in ausreichender Form mit einem gewissen Sicherheitspuffer zugeführt werden, um eine langfristig ausreichende Versorgung mit Ballastoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen zu gewährleisten. Denn gerade Produkte mit diesen wichtigen Bestandteilen enthalten oft mehr Kohlenhydrate.

Es gilt, ungesunde Nebenwirkungen durch zu geringe Mikronährstoffe auf Dauer zu verhindern. Die Untergrenze liegt bei 1g Kohlenhydrate pro kg Körpergewicht und sollte insgesamt 50 – 80g nicht unterschreiten. Zudem sollten mindestens 16g (Frauen) bzw. 13g (Männer) Ballaststoffe pro 1000 gegessener Kilokalorien in Deiner Ernährung enthalten sein. Solltest Du kein hohes Kaloriendefizit haben und kannst noch Kalorien auf Makronährstoffe umverteilen, so kannst Du die Kohlenhydrate bis maximal auf 1,5g pro kg Körpergewicht erhöhen.

Im unten programmierten Rechner werden übrige, zur Verfügung stehende Kalorien gleichmäßig auf Kohlenhydrate und Fette verteilt, bis die Grenze von 1,5g pro kg Körpergewicht bei den Kohlenhydraten erreicht ist. Danach werden die noch verbleibenden Kalorien nur noch auf die Fette verteilt. Im letzten Schritt darf der Konsum von Fruchtzucker nicht über maximal 30 – 40g steigen, um einer Verfettung der Leber weiter entgegenzuwirken und diese zu entlasten.

  Frau Mann
Kohlenhydrate pro kg Körpergewicht 1 – 1,5g 1 – 1,5g
Maximaler Fruchtzuckerkonsum 30g 30g
Ballaststoffe in g pro 1000 kcal 16g 13g

 

Wie viele Fette in der Low Carb Diät?

Fettsäuren sind für den Körper vielseitig verwendbar und erfüllen ein breites Spektrum an Aufgaben wie Energiezufuhr, Wärmeisolation, Energiespeicherung, Schutz von Organen und Gelenken, Zellaufbau, Hormonbildung, Aufnahme von Vitaminen. Deshalb gibt es auch bei Fetten eine Mindestzufuhr, die dafür sorgt, dass Funktionen wie z.B. die Hormonbildung, der Zellaufbau und die Vitaminaufnahme unbeeinflusst bleiben. Die Mindestzufuhr sollte bei einem hohen Kaloriendefizit nicht die Grenze von 0,5g bei Männern bzw. 0,8g bei Frauen pro kg Körpergewicht unterschreiten.

Das Risiko einer zu niedriger Fettzufuhr und falscher Fettauswahl und deren gesundheitlichen und hormonellen Auswirkungen ist auf Dauer sonst zu hoch. Gerade Anfängern fällt es unter Umständen schwer, auf alle Parameter zu achten. Wenn in dieser Low Carb Diät noch Kalorien aufzuteilen sind, werden diese neben Kohlenhydraten bis 1,5g pro kg mit Fetten aufgefüllt bis das gewünschte Kaloriendefizit erreicht ist.

  Frau Mann
Fett in g pro kg Körpergewicht min. 0,8g min. 0,5g

 

Omega-3

Prinzipiell sind einfach ungesättigte und insbesondere die essentiellen, ungesättigten Fettsäuren den gesättigten Fettsäuren vorzuziehen. Alle Fettsäuren haben ihre Berechtigung, es kommt auf das richtige Verhältnis an. Auf Transfettsäuren sollte möglichst ganz verzichtet werden. Bei moderaten Diäten werden 900 – 1200mg (Frau) bzw. 1200 – 1500mg (Mann) für EPA und DHA Omega-3 Fettsäuren pro Tag empfohlen. Bei sehr hohen kcal-Defiziten und starkem Übergwicht mit schlechten Cholesterin- und Triglyceridwerten ist ein höherer Bedarf an EPA und DHA von ca. 1,8-2g gegeben. Der unten aufgeführte Rechner zeigt Dir direkt die empfohlenen Verhältnisse in den Verteilungen an.

Richtiges Verhältnis bezogen auf gesamte Fettzufuhr speziell Omega-3 Zufuhr am Tag zur Gesundheitsförderung
gesättigte einfach ungesättigte mehrfach ungesättigte EPA und DHA zusammen pro Tag
25% 40% 35% (Omega-6 2:1 – 5:1 Omega-3)
900 – 1200mg Frau / 1200 – 1500mg Mann

 

 

Mikronährstoffe in der Low Carb Diät

Mikronährstoffe sind grundsätzlich essentiell und nehmen wichtige Aufgaben im Stoffwechsel, Hormonhaushalt, Säure-Basen-Haushalt und Nervensystem wahr. Es ist also sowohl aus gesundheitlicher als auch aus Trainings- und Erfolgssicht extrem wichtig, als erstes darauf zu achten, dass die Bedarfe gedeckt sind. Daher werden folgende Mengen mindestens, täglich empfohlen:

Wasserlösliche Vitamine sind ohne Fett resorbierbar und werden nicht im Körper über längere Zeit gespeichert, weshalb sie nicht überdosiert, sondern wieder ausgeschieden werden.

Wasserlösliches Vitamin Tagesdosis Männer Tagesdosis Frauen
C 105 – 110 mg 90 – 95 mg
B1 1,2 – 1,4 mg 1 – 1,1 mg
B2 1,4 – 1,6 mg 1,1 – 1,2 mg
B3 15 – 17 mg 12 – 13 mg
B5 5 – 6 mg 5 – 6 mg
B6 1,6 mg 1,2 mg
B7 30 – 60 µg 30 – 60 µg
B9 300 µg 300 µg
B12 3 µg 3 µg

 

Fettlösliche Vitamine sind nur zusammen mit Fett vom Körper resorbierbar und können gespeichert werden. Theoretisch können sie überdosiert werden und so evtl. toxisch wirken.

Fettlösliches Vitamin Tagesdosis Männer Tagesdosis Frauen
E 15 mg 12 mg
D 20 µg 20 µg
K 70 µg 60 µg
A 1,1 mg 0,9 mg
Provitamin A    

Ein Auszug aus den wichtigsten Mineralstoffen für Sportler.

Mineralstoffe Tagesdosis Männer Tagesdosis Frauen
Calcium 1200 mg 1200 mg
Magnesium 400 mg 350 mg
Kalium 2000 mg 2000 mg
Natrium 550 mg 550 mg
Eisen 12 mg 15 mg
Zink 10 mg 7 mg
Jod 200 µg 150 µg
Selen 70 µg 60 µg
Fluorid 3,8 mg 3,1 mg

In der Praxis ist es natürlich sehr schwierig, diese einzelnen Positionen zu tracken, es hat sich als praktikable Methode bewährt, einfach mindestens ca. 350g Obst und 450g Gemüse abwechslungsreich jeden Tag zu essen, um alle Bedarfe an Mikronährstoffen sicher und gut zu decken. Dies steht im engen Zusammenhang mit Kohlenhydraten, die als erstes durch Obst und Gemüse eingebracht werden sollten.

 

Wasserhaushalt

Auch der Wasserhaushalt spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Für die optimale Trinkmenge sollte mindestens so viel Flüssigkeit getrunken werden wie ausgeschieden wird. Im Alltag erkennt man die optimale Trinkmenge daran, dass der Urin durchsichtig und nicht gelb ist. Manche Säfte und Nahrungsmittel können den Urin einfärben, was es zu beachten gilt.

Die Diät Low Carb ist für die Niere eine Mehrbelastung, da sie jetzt mehr Ausscheidungsstoffe konzentrieren muss, es muss also besonders auf eine ausreichende Trinkmenge geachtet werden. Als Richtwert zur Abschätzung für eine optimale Trinkmenge kann auch 35 bis 40 ml pro kg Körpergewicht angesetzt werden. Beim Training ergibt sich als Richtwert zusätzliche 150 – 250 ml in 15 – 20 Minuten, dies entspricht ca. 400 – 700ml pro Stunde. Mit diesen Werten berechnet der Rechner Deine empfohlene Trinkmenge.

 

 

Auswahl der Lebensmittel in der Low Carb Diät (Schritt 3)

Nachdem Du nun die Anzahl der Kalorien, die Menge der Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Eiweiß und Fette und Flüssigkeit pro Tag kennst, musst Du noch die eigentlichen Lebensmittel dafür zusammenstellen.

Jetzt bist Du gefragt und kannst aktiv, eigenständig und selbständig entscheiden, welche Lebensmittel Du auswählst, anhand der erlernten Information aus den vorangegangenen Lektionen oder aus den bereits bekannten, vorgegebenen Listen. Die PDF-Datei enthält zwei vorgefertigte Listen mit einer passenden Vorauswahl an Lebensmitteln. Die beiden Listen sind unterschiedlich aufgebaut.

In der Ersten findest Du die Nahrungsmittel sortiert nach ihrer Produktart wie Obst, Gemüse, Getreide, Fisch, Fleisch, Milchprodukte, Sonstige. In der zweiten Liste erfolgt die Sortierung nach dem Hauptbestandteil der Makronährstoff, wie Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett, Ballaststoffe und einer Rubrik mit Mikronährstoff-reichen Lebensmitteln.

Ziel ist es, dass Du Dich selbst vollständig auskennst und flexibel und autark Deine Ernährung selbst steuerst. Im weiteren erhältst Du eine Übersicht über alle bisher besprochenen Kriterien, die bei der Auswahl von Lebensmitteln beachtet werden können. Auf diese Weise bist Du flexibel und kannst jeden Tag etwas anderes essen, wie es Dir gerade gefällt.

Vor allen Dingen weißt Du, was Du isst und warum Du es isst. Solltest Du jedoch einen vorgegebenen Plan vorziehen, der jede Woche dieselben Mahlzeiten enthält, ist das auch kein Problem. Oft entsteht von allein nach 1 – 2 Wochen eine Art Routine, in der Du Dir bekannte und beliebte Mahlzeiten öfters zubereitest. In der ersten Woche bedarf es noch etwas mehr Einsatz, da Du Dich genauer mit der Materie auseinanderersetzen musst. Das ist jedoch auch Sinn und Zweck des Fitnessprogrammes.

 

Schritt für Schritt Anleitung

Die empfohlene Vorgehensweise zur Deckung Deiner Kalorienzufuhr ist im Detail wie folgt:

 

Eiweißhaltige Lebensmittel suchen

Zu Beginn suchst Du Dir eiweißhaltige Lebensmittel heraus, um Deine Eiweißzufuhr ungefähr zu decken. Am besten wählst Du dazu sehr eiweißlastige Lebensmittel, gegebenenfalls ziehst Du dafür die Liste zwei zu Rate (sortiert nach Makronährstoffen). Prinzipiell könnte bei der Auswahl von Eiweißquellen die Biologische Wertigkeit als Bewertungsgrundlage herangezogen werden, sie ist am Ende aber eher zweitranging. Denn durch den Lebensmittelmix (letztenendes in Magen und Darm) entsteht eine gegenseitige Aufwertung, die am Ende im Durchschnitt eine Wertigkeit von 80 erzeugt. Es ist also vollkommen ausreichend, ausschließlich auf die zugeführte Menge zu achten und abwechslungsreiche Eiweißquellen zu wählen. Nachdem Du Dir die Lebensmittel ausgesucht hast, trage sie in Dein „Ernährungstagebuch“ ein. Fülle allerdings Deinem Eiweißbedarf nicht vollständig, sondern nur zu 70 – 80%, denn bei der Wahl von Produkten für die anderen Makronährstoffe kommen sicherlich noch ein paar Eiweiße hinzu. So erhältst Du einen Eiweiß-Puffer für weitere Lebensmittel. Sollten am Ende der Liste angekommen, noch nicht genügend Eiweiße vorhanden sein, kannst Du beispielsweise die Menge der ausgesuchten eiweißhaltigen Lebensmittel noch erhöhen.

Mineralien und Vitaminen abdecken

Die ausreichende Zufuhr von Mineralien und Vitaminen ist mit am wichtigsten, deshalb sollten sie ebenfalls direkt am Anfang berücksichtigt werden. Um eine ausreichende, tägliche Menge zu gewährleisten, solltest Du jeden Tag 350g Obst und 450g Gemüse essen. Damit hast Du auf einfache Weise den gesamten Bedarf abgedeckt, und Du musst Dir keine Gedanken um Details machen. Bei der täglichen Auswahl ist eine gewisse Variation vorzunehmen, es wird also nicht jeden Tag dasselbe Obst oder Gemüse gemampft. Die Liste 2 (sortiert nach Makronährstoffen) mit der Rubrik Mikronährstoff-reiche Lebensmittel kann sich hier als hilfreich und inspirierend erweisen, ebenso wie Liste 1 (sortiert nach Produktkategorien), in der Du unter Obst und Gemüse explizite Vorschläge vorfindest. Automatisch wirst Du Dir mit diesem zweiten Punkt bereits reichlich Kohlenhydrate zuweisen, die mit den meisten Trägern von Mineralien, Vitaminen und Ballststoffen in Obst und Gemüse enthalten sind. Hättest Du fälschlicherweise zuerst Deine Kohlenhydrate zusammengestellt, dann würden diese am Ende durch die zusätzlichen, die in Obst und Gemüse enthalten sind, deutlich überschritten. Solltest du Schwierigkeiten haben, eine Menge von ca 800g Obst und Gemüse pro Tag zu konsumieren, können sie alternativ auch einfach beispielsweise in Form eines Smoothies getrunken werden.

Ballaststoffe abdecken

Ballaststoffe sind ebenfalls wichtig und werden als nächstes berücksichtigt. Durch 800g Obst und Gemüse kann der Bedarf bereits gedeckt sein, sollte dies nicht der Fall sein, wähle vorzugsweise Produkte aus Vollkorngetreide oder Hülsenfrüchte aus, die im allgemeinen einen hohen Ballaststoffgehalt aufweisen. Auch hierfür kannst Du Liste 2 zur Hilfe nehmen, einige ballaststoffreiche Lebensmittel vorschlägt. Auf eine spezielle Unterscheidung zwischen löslichen und unlöslichen Ballaststoffen muss nicht geachtet werden, da meist automatisch eine gute Mischung entsteht. Auch dieser Punkt ist vor der eigentlichen Kohlenhydratauswahl zu erfüllen.

Fettbedarf sichern

Als nächstes füllst Du Deinen Fettbedarf auf, gern mit Hilfe von Liste 2 (sortiert nach Makronährstoffen), die gute, fetthaltige Lebensmittel enthält. Bei deren Auswahl kann auf das Verhältnis der verschiedenen Fette geachtet werden. Tendenziell sind einfach ungesättigte und insbesondere die essentiellen ungesättigten Fettsäuren den gesättigten Fettsäuren vorzuziehen. Auf Transfettsäuren sollte möglichst ganz verzichtet werden. Gesättigte Fettsäuren finden sich beispielsweise in Milch- und Fleischprodukten mit hohem Fettanteil.

Zudem sollten zum Braten gesättigte Fette wie Kokosfett verwendet werden, da ungesättigte Fette nicht so hitzebeständig sind und sich unter starker Hitzeeinwirkungen zu schlechten Transfettsäuren umwandeln. Einfach ungesättigte Fettsäuren kommen ebenfalls in Fleischprodukten, aber auch in Eiern, Oliven oder Avocados vor.

Omega-3

Bei mehrfach ungesättigten Fettsäuren gilt es, zusätzlich auf das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 zu achten. Für die Omega-6 Versorgung ist meist ausreichend gesorgt, da es beispielsweise in großen Mengen in Distelöl, Sonnenblumenöl und somit oft in weiterverarbeiteten Lebensmitteln verwendet wird. Also ist der Fokus auf der Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren, die in Nüssen und Fisch vorkommen.

Kalt gepresste Öle aus Leinsamen, oder Walnuss für Salate sind dafür hervorragend geeignet. Insbesondere Fisch sollte auf Deinem Speiseplan stehen, da es die einzige Quelle für hohe Mengen an EPA und DHA Omega-3-Fettsäuren darstellt, während Nüsse und Samen ALA liefern. Bei moderaten Diäten sich 900 – 1200mg für Frauen und 1200 – 1500mg für Männer an EPA und DHA pro Tag empfohlen. Bei sehr hohen Kaloriendefiziten und starkem Übergewicht mit schlechten Cholesterin- und Triglyceridwerten empfielt sich mehr EPA und DHA von ca. 1,8 – 2g.

Während der Gehalt an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren meist auf der Verpackung vermerkt ist und in den Datenbanken der tracking Apps enthalten sind, muss für den speziellen Omega-3-Gehalt von Lebensmitteln genauer recherchiert werden. In der PDF Datei findest Du eine Omega-3 Liste mit Produkten und deren Gehalten, die besonders viel EPA und DHA enthalten. Die genannten Werte müssen nicht jeden Tag genau eingehalten werden, sollten jedoch als Durchschnittswert z.B. über eine Woche erreicht werden. Falls es Dir schwer fällt, Deine Omega-3 Zufuhr mit Fisch zu decken, kannst Du über ein Nahrungsergänzungsmittel nachdenken. Gerade Omega-3 Ergänzungsmittel gehören zu denen, die wirklich Sinn machen können. Hier noch einmal die Aufteilung.

Richtiges Verhältnis bezogen auf gesamte Fettzufuhr speziell Omega-3 Zufuhr zur Gesundheitsförderung
gesättigte einfach ungesättigte mehrfach ungesättigte EPA und DHA zusammen pro Tag
25% 40% 35% (Omega-6 2:1 – 5:1 Omega-3) 900 – 1200mg Frau / 1200 – 1500mg Mann

 

Kohlenhydrate heraussuchen

Jetzt noch fehlende Kohlenhydrate werden nun aufgefüllt. Bei der Auswahl der Kohlenhydratquellen sind zwei Dinge zu beachten. Als erstes ist damit der Bedarf an Ballstoffen, Vitaminen und Mineralien zu decken. Darüber hinaus ist in einer Diät auf einen niedrigen Wert des Glykämischen Index (GI) von 0 – 40 bzw. der Glykämische Last (GL) 0-10 zu achten, auch um ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl zu unterstützen und Heißungerattacken zu vermeiden. Dies erreichst du mit langkettigen Kohlenhydratquellen, meist Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse sowie eine Auswahl an Obst. Im letzten Schritt sollte der Konsum von Fruchtzucker nicht über maximal 30 – 40g pro Tag betragen, um in der Diät einer Verfettung der Leber entgegenzuwirken und diese zu entlasten. Insbesondere von außen in ein Produkt hinzugegebene (Haushalts-)Zucker sind zu vermeiden, die in weiterverarbeiteten Lebensmitteln oftmals hohe Werte besitzen. Mit einem hohen Anteil an Vollkorn- und Getreideprodukte, viel Obst und Gemüse und wenig weiterverarbeiteten Produkte bist Du automatisch auf der sicheren Seite, was den GI, GL und Fruchtzucker betrifft. Mit Süßstoffen kannst Du auf einfache Weise in Deiner Diät Kalorien beim Süßen Deiner Mahlzeiten einsparen.

GI / GL Fruchtzucker
0 – 40 / 0 – 10 30 – 40g

 

Flüssigkeitszufuhr beachten

Auch ist die Flüssigkeitszufuhr zu beachten. Keine kalorienreiche bzw. zuckerhaltigen Getränke! Als Anhaltspunkt für die Flüssigkeitsmenge dient der berechnete Wert. Beim Training kommen zusätzlich als Richtwert 150 – 250 ml pro 15 – 20 Minuten hinzu, entsprechend 400 – 700ml pro Stunde.

 

Zu Beginn musst Du sicherlich ein wenig herumprobieren, indem Du die Mengen in deiner App veränderst und/oder im Nachhinein Lebensmittel austauschst, bis Deine Sollwerte im richtigen Verhältnis vorliegen. Ein wichtiger Tipp ist, den kompletten Tag, also alle 3 Mahlzeiten, direkt am Anfang zu planen, um so noch Lebensmittel tauschen oder Mengen anpassen zu können, und um nicht am Ende des Tages zu bemerken, dass die einzelnen Komponenten nicht zusammenpassen. „Oh, mir fehlen ja noch 30g Eiweiß, hab aber schon 50g Kohlenhydrate zu viel gegessen“.

Nicht jeder Makronährstoff ist aufs Gramm genau zu erfüllen. Vielmehr handelt es sich um Richtwerte, es ist vollkommen ok, wenn Du bei dem einen Makronährstoff an einem Tag 10-20g drüber und beim anderen drunter liegst. Auch auf den Verpackungen stehen nur Durchschnittswerte. Nimm die Sache also nicht zu penibel genau, damit machst Du Dir das Leben nur unnötig schwer. Wichtig ist aber, die Kalorienmenge möglichst genau einzuhalten, gerade bei kleinen Defiziten oder Überschüssen.

Aus Erfahrung wird am Anfang das Kalorienzählen etwas Zeit und Geduld in Anspruch nehmen, nach 1 – 2 Wochen hast Du den Dreh aber raus, dann scannst Du ganz automatisch und hast ein Gefühl für den Wert der Lebensmittel und wie diese beim Zusammenstellen zueinander passen. In Deinem ständig wachsenden „Ernährungstagebuch“ kannst Du zurückblättern und bevorzugte Mahlzeiten wiederholen, andere Zusammenstellungen gestalten und nach Wunsch modifizieren. Zur zeitlichen Entlastung ist es sinnvoll, direkt für mehrere Tage zu kochen, auch als food prep bezeichnet.

 

Vorgehensweise im Überblick

Hier noch einmal die strategische Vorgehensweise im Überblick:

  1. Eiweißhaltige Lebensmittel heraussuchen. Hier ist allein die zuzuführende Menge zu beachten.
  2. Mikronährstoffe mit 350g Obst und 450g Gemüse abdecken
  3. Ballaststoffe erfüllen durch Getreide, Obst, Gemüse
  4. Fette wählen, auf Fettverteilung achten speziell auf Omega-3-Zufuhr
  5. Kohlenhydrate ergänzen, auf niedrigen Fruchtzuckeranteil und GI bzw. GL achten
  6. Flüssigkeitszufuhr beachten (im Training 400 – 700ml zusätzlich), auf kalorienreiche Getränke verzichten

 

Refeeds, Diätpausen, Mahlzeitentiming & Kaloriendichte

Zu einer guten Diät gehören Refeeds und Diätpausen, durch die die Diät über einen langen Zeitraum hinweg einfacher durchgehalten wird. Wie Du im Detail Deine Refeed-Tage in Deiner Diät planen solltest, ist in dem Beitrag Refeeds / Cheatdays / Diätpausen ausführlich beschrieben.

Wann und wie viel du essen und was du vor / nach dem Training zu dir nehmen solltest, erfährst du in dem Beitrag Mahlzeitentiming.

Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Lebensmittel Auswahl ist die Kaloriendichte. Wenn du Probleme mit Hungergefühlen und Heißhungerattacken hast schaue im Beitrag Kaloriendichte vorbei.

 

Quellen:

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