Kalorienzählen vs. intuitiver Ernährung ist eine interessante Frage. In diesem Artikel erfährst du die Vor und Nachteile von Kalorienzählen vs. intuitiver Ernährung.

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Kalorienzählen vs. intuitiver Ernährung

Bei der Nahrungsaufnahme kann unterschieden werden in kontrollierte Energiezufuhr und intuitive Energiezufuhr. Bei der Kontrollierten wird genau gemessen, wieviel Energie der Körper benötigt und diese entsprechend zugeführt. Bei der intuitiven Energiezufuhr wird einfach nach Körpergefühl gegessen bzw. Energie zugeführt. Hierbei handelt es sich um ein stark kontrovers diskutiertes Thema. Beide Methoden haben ihre Vorteile.

 

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Intuitive Ernährung

Intuitives Essen ist wahrscheinlich die gesündeste und beste Form der Nahrungsaufnahme, jedoch wird dies in der heutigen, entwickelten Welt immer schwerer umzusetzen, da die meisten Menschen sich sehr wenig bewegen, sondern viel sitzen, und die Nahrungsmittel in beliebiger Menge dem Kühlschrank entnommen werden können. Der Jäger und Sammler gehört der Vergangenheit an. Zudem hat sich das Angebot an weiterverarbeiteten Lebensmitteln stark erhöht.

Es herrscht oftmals eine Kombination aus wenig Bewegung und vielen, ungesunden Kalorien vor. Gerade dadurch funktioniert das intuitive Körpergefühl nicht mehr richtig, die Folgen sind gestörtes Essverhalten, starke Gewichtszunahme und entsprechend vermehrt Krankheiten wie das metabolische Syndrom (Bluthochdruck, Insulinresistenz, Arterienverkalkung, schlechte Fett Blutwerte).

 

Kalorienzählen

Eine klare Struktur mittels Zählen der Kalorien und Makronährstoffe schafft Transparenz, wieviel und was wann (Wochenplan) gegessen wird. So können Ziele schnell und einfach erreicht werden. Der Nachteil ist, dass die Nahrungsaufnahme eben nicht mehr intuitiv und spontan erfolgt, wodurch ebenfalls eine Art gestörtes Essverhalten entstehen kann, indem krankhaft penibel auf jedes Gramm und jede Kalorie geachtet wird.

Wie Du sicher schon gemerkt hast, kommt in diesem Fitnessproramm die Methode der kontrollierten Zufuhr von Makronährstoffen und Energie zum Einsatz. In einer Diät- oder Muskelaufbauphase kann so sichergestellt werden, dass das Defizit bzw. der Überschuss eingehalten wird. Gerade beim Muskelaufbau ist mit einer der häufigsten Gründe für Stagnation, dass nicht genügend Kalorien gegessen werden, bedingt durch intuitive Nahrungsaufnahme.

 

Das beste aus beiden Welten nutzen

Am besten ist es, nacheinander beide Methoden anzuwenden. Am Anfang hilft es, durch die klare Struktur der festgelegten Essensmengen die Ziele zu erreichen. Zudem wird auf diese Weise ein besseres Bewusstsein für Nahrungsmittel geschaffen werden, indem Du Dich mit Deiner Ernährung im Detail auseinandersetzt. Ziel ist jedoch nicht, dass Du lebenslang Deine Ernährung streng kontrollierst, sondern mit dem neu erlangten Bewusstsein wieder nach und nach in ein gesundes intuitives Essverhalten zurückkehrst. Sobald Du Deine Ziele für Gewicht und Dein Bewusstsein für Makronährstoffe und Kaloriengehalte von Nahrungsmitteln sowie deren sinnvoller Auswahl erreicht hast, kannst Du wieder vermehrt intuitive Essensentscheidungen treffen. Am Ende wirst Du Dein Essverhalten langfristig positiv verändern.

Um relativ genau zu bestimmen, wie viele Kalorien Du jeden Tag zu Dir nimmst, können am einfachsten Kalorienzähler-Apps / Tracking- Apps verwendet werden. Durch Scannen des Barcodes und Eingabe der konsumierten Menge dieses Lebensmittels wird es in Deinem Ernährungstagebuch mit den Nährwerten abgespeichert. Damit kann relativ einfach die tägliche Nahrung mit den berechneten Mengen abgeglichen werden.

Der Sinn ist nicht, alles penibel aufs Gramm genau abzuwiegen und dabei ein (krankhaft) perfektionistisches Verhalten zu entwickeln. Vielmehr soll ein Verständnis und Bewusstsein über gesunde Ernährung – was und wieviel esse ich – geschaffen werden. Aus der Umsetzung nach Plan resultiert langfristig ein verändertes und Dich persönlich zufriedenstellendes Essverhalten, für das keine exakte Vorgaben mehr notwendig sind.